KÖNIGSPFALZ WERLA
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Allgemeine Informationen
Lage Die Pfalzanlage befindet sich auf einem Plateau ca. 17 m über der Oker und ca. 1,5 km nördlich von Schladen.
Archäologie- und Landschaftspark Kaiserpfalz Werla, L 615, 38315 Schladen-Werla
Nutzung Archäologie- und Landschaftspark
Bau/Zustand Die Kernburg hat einen runden Grundriss mit einem Durchmesser von 150 m. Sie war durch eine 1 m starke Ringmauer und einen 9 m breiten und 4 m tiefen Graben gesichert. Sie hatte zwei Tore, die z.T. rekonstruiert sind, und mehrere Türme.
Im Norden und Westen schließen sich 3 Vorburgen an. Die Pfalz umfasst insgesamt eine Fläche von ca. 20 Hektar.
Typologie Königspfalz - Talrandburg
Sehenswert
  • k.A.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 52°02'17.0" N, 10°33'14.0" E
Höhe: 110 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
A 36 bis zur Abfahrt Schladen-Nord, dann der B 82 Richtung Schladen folgen und auf die L 615 Richtung Werlaburgdorf abbiegen.
Ca. 1 km nach dem Ort befindet sich der Parkplatz Werlaburg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz führen Wege durch die weitläufige Anlage.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Königspfalz Werla
Quelle: Blaich, Markus C. - Pfalz Werla - Ein Zentralort des 10./11. Jahrhunderts im Nordharzvorland. In: Zentrale Orte und zentrale Räume des Frühmittelalters in Süddeutschland. | Mainz, 2013 | S. 126
Binding, Günther - Deutsche Königspfalzen. Von Karl dem Großen bis Friedrich II (765 - 1240) | Darmstadt, 1996 | S. 170
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Die Anhöhe über der Oker ist seit vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Die Ausgrabungen auf dem Gelände belegen eine flächige Besiedlung ab dem 9. Jahrhundert.

Die Siedlung bestand aus einem befestigten Wirtschaftshof, der durch einen Ringwall gesichert war.

Zu Beginn des 10. Jahrhunderts kam es zum Ausbau zur befestigten Pfalz. Diese wird zu dieser Zeit auch erstmals in der Sachsenchronik von Widukind von Corvey erwähnt.

Unter den Ottonen erlebte sie eine Blütezeit. Durch Urkunden sind zwischen 924 und 1013 14 Königsaufenthalte belegt. In diesem Zeitraum wurden auch die Ringmauer und die wichtigsten repräsentativen Gebäude errichtet.

Ab der Regierungszeit von Heinrich II. verlor die Pfalz Werla aber zunehmend an Bedeutung zugunsten der neuen Pfalz Goslar.

Im 11. und 12. Jahrhundert wurde die Vorburg mehrmals erweitert. Auch die Befestigungen wurden noch erneuert und um weitere Türme ergänzt.

1180 erfolgte der letzte Besuch eines Kaisers auf der Pfalz. Kaiser Friedrich I. Barbarossa beendete hier die Auseinandersetzung mit Heinrich dem Löwen.

1240 vergab das Bistum Hildesheim die Rechte am Zehnten von Werla an das Kloster Heiningen.

Aus dem 13. Jahrhundert existieren noch Hinweise auf Umbauarbeiten im Bereich der Pfalz.

Aus den Ausgrabungen ergibt sich, dass sie bis ins 14. Jahrhundert besiedelt war.

Spätestens ab 1550 war die Anlage wüst und geriet in Vergessenheit.

1875 fand eine Ausgrabung statt. Die zutage gebrachten Funde bestätigten hier den vergessenen Ort der Pfalz.

1929 kaufte der Landkreis Goslar das Gelände für eine spätere Nutzung.

Zwischen 1934 und 1939, sowie zwischen 1957 bis 1964 und 2007 bis 2016, fanden umfangreiche Ausgrabungen auf dem Gelände der Pfalz Werla statt.

Seit 2007 wird hier der "Archäologie- und Landschaftspark Kaiserpfalz Werla" aufgebaut.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Binding, Günther - Deutsche Königspfalzen. Von Karl dem Großen bis Friedrich II (765 - 1240) | Darmstadt, 1996 | S. 168 ff.
  • Blaich, Markus C. - Pfalz Werla - Ein Zentralort des 10./11. Jahrhunderts im Nordharzvorland. In: Zentrale Orte und zentrale Räume des Frühmittelalters in Süddeutschland. | Mainz, 2013 | S. 125 ff.
  • Geschwinde, Michael - Werla 3 - In presidio urbis. Die Befestigungen der Königspfalz. | Mainz, 2017
  • Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des Deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996 | S. 656 f.
  • Stolberg, Friedrich - Befestigungsanlagen im und am Harz: Von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit | Hildesheim, 1983 | S. 417 ff.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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  • [10.04.2024] - Neuerstellung.
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